Trothaer Straße
Wettlauf gegen die Zeit: Beseitigung der Lebensgefahr in der Trothaer Straße

Vorab: Wichtige Bitte
Falls jemand einen schnellen effektiven Weg kennt, dieser Gefahr Abhilfe zu schaffen (Paragraph, Beispiel), bitte sofort bei uns melden!
Zusatz 04.11.2017
Mehrfach gab es Hinweise darauf, dass (wenn nicht gerade die A14 zu ist) ein nennenswerter Teil des Schwerlastverkehrs in der Trothaer Straße vom Umschlagplatz "Hafen Trotha" kommt, auf dem von der Schiene auf den LKW verladen wird. Eine kritische Seite zum Trothaer Hafen gibt es hier.
Update: 19.10.2017
Detaillierte Antwort auf meinen "Vorschlag" der Einspurigkeit: genaue Begründung, warum eine Umstellung auf Einspurigkeit problematisch ist.
Der Text stellt für den interessierten Laien sehr gut die Sicht der Verkehrsplaner dar (ein paar Fachwörter bilden die angenehme Würze) und zeigt insofern, dass man den Bürger ernst nimmt.
Kurzfassung: Betrachten wir die Landesstraße L50 durch Halle in Richtung Süden. Wie viele Kraftfahrzeuge (außer Straßenbahn) dort durchpassen wird im Moment begrenzt von der einspurigen Stelle zwischen der Kreuzung Köthener/Trothaer Straße und Saalestraße (kurz vor Denkmalsplatz). Diese ist aus verschiedenen guten Gründen einspurig (oder eher wegen der Fußgänger+Radfahrer). In dem Abschnitt gibt es zwar eine Fußgängerampel, aber diese kommt mit relativ wenig Wartezeit der Autos aus, 29 von 90 Sekunden.
An der hier kritischen Kreuzung Pfarrstraße ist mehr Querverkehr, durch die Autos aus der Pfarrstraße in Richtung Trotha und die Straßenbahn muss in der Hauptrichtung länger rot sein: 45 von 90s. Das wird lustigerweise zum Teil gerade mit der linken Fahrspur begründet, die nicht mit der Straßenbahn gleichzeitig grün haben darf.
Demzufolge würde diese Kreuzung bei Einspurigkeit ein noch engeres Nadelöhr darstellen als die bisherige, augenscheinlich an der Überlastungsgrenze operierende "kleine" Fußgängerampel.
An dieser Stelle würde ich fast schon großes Mitleid mit dem Autoverkehr und den Verkehrsplanern bekommen, wenn es nicht immer noch darum ginge, dass LKW immer wieder auf dem schmalen und rechts stark begrenzten Radweg fahren müssen, damit die Autos schneller vorankommen. Leider ist diese Problematik auch bei den Übergaben meines Schreibens innerhalb der Verwaltung verlorengegangen, so dass aus meinem Gefahrenabwehrantrag jetzt ein Vorschlag wurde, der eine reine unnötige Verschlechterung gegenüber dem jetzigen Zustand wäre.
Jetzt muss ich also neu bei null anfangen und einen Antrag zum baulichen Schutz des schmalen Radstreifens stellen, damit die LKW dort drauf und drüber fahren oder bei grün stehen bleiben müssen. Oder man zeigt mal eine große LKW-Firma an, weil die Fahrer auf den Radweg fahren, in der Hoffnung, dass die Firma dann der Stadt sagt "ihr habt ja wohl ein(e) Rad(breite) ab!".
Oder kann ich auf die Ablehnung eines Vorschlages einen Widerspruch einreichen?
Problem
Der Radstreifen in der Trothaer Straße ist zu schmal und wird regulär vom Schwerlastverkehr überfahren, offenbar lassen es Spurbreite und Kurvenradius nicht anders zu. Hier mal ein Blick von oben.
Das Problem ist der Stadtverwaltung auch keinesfalls neu. Reaktion: Allgemeines Gemurmel "Ach jetzt kommen die Bilder wieder!", begleitet von gelangweiltem Abwinken. Deshalb habe ich sicherheitshalber einen schriftlichen Antrag gestellt.
Bereits vor einem Jahr wurde ein Radfahrer dort fast von einem LKW auf dem Radfahrstreifen überfahren und hat sich an die Stadt gewandt, die seitdem offenbar in emsiger Untätigkeit auf Unfälle wartet, siehe Zwischenbescheid: "... wird durch einen Mitarbeiter geprüft. Erfahrungsgemäß nimmt das etwas Zeit in Anspruch."
Das Aufstellen einer flexiblen kleinen Bake wie in der Ludwig-Wucherer-Straße am Reileck oder irgend einer anderen Absperreinrichtung wurde kategorisch abgelehnt. Über die Gründe kann nur spekuliert werden, entweder befürchtet man eine schnelle Zerstörung von wertvollem Stadteigentum oder man befürchtet Verkehrsbehinderungen, wenn der Radweg nicht mehr vom LKW befahren werden kann.
Bei der im Zwischenbericht behaupteten Unkenntnis der genauen Gefahrenlage wäre diese ablehnende Haltung jedenfalls unverständlich.
Im Schreiben vom 11.09. steht, dass in den letzten Jahren dort keine Unfälle geschehen sind. Unfälle zwischen LKW und Radfahrer gehen aber meist mit sehr schweren oder tödlichen Verletzungen aus, natürlich weder für den LKW- Fahrer noch für den zuständigen Mitarbeiter der Stadtverwaltung.
Schreiben vom 16.09.2017
Am 16.9.2017 kam ein Schreiben vom Fachbereich Sicherheit, Abteilung Stadtordnung: Schreiben 16.09.2017
Beruhigend ist, dass bisher ab 2010 für diese Stelle keine Unfälle bekannt sind. Die Schilder wurden geprüft, vielleicht enthielt mein Antrag versteckte Hinweise auf kaputte Ampeln oder Schilder.
Die Ansprache beim Runden Tisch Radverkehr mit dessen Folgeaktionen und der darauffolgende schriftliche Antrag waren sicher nicht optimal, vermutlich ist es umgekehrt besser.
Damit stehe ich etwas ratlos da: Ist dieses Schreiben eine offizielle Ablehnung, ein Zwischenbescheid oder ein Verweis auf das Verfahren im Bereich Planen? Meine Antwort als Entwurf 21.09.2017.
Auch in anderen Online-Foren ist das Thema bekannt und diskutiert, aber bis Ende August 2017 wurde offenbar noch nicht der offizielle Weg eingeschlagen.
Antragsteller | 27.08.2017 | Erstantrag mit Fotos |
Stadt Halle | 06.09.2017 (11.09.2016) | Zwischenbescheid |
Stadt Halle | 11.09.2017 (16.09.2016) | Schreiben nach Prüfung |
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